Brichtli Frühlings TL 2024

Sonntag, 24.03.2024

Am Sonntag um 08.00 Uhr starteten wir gemeinsam in Liestal ins Frühlings Trainingslager. Danach hieß es für uns ca. 2 Stunden Fahrt Richtung Besançon. Wir kamen dann etwa um 10.30 Uhr an. Um uns direkt nach der Fahrt bereit zu machen für den Welcome OL. Als wir den OL erfolgreich absolviert hatten, assen wir noch gemeinsam unser selbst eingepackten Lunch, bis es dann weiterging nach Épeugney. Dort machten uns erneut bereit, um den Relief OL zu absolvieren. Dieses Training kam bei diversen Athleten zu Schwierigkeiten und so verschob sich dann unser Zeitplan um etwa eine Stunde. Aber dies hielt uns nicht weiter auf, wir fuhren weiter zur Unterkunft Ibis Budget Besançon. Als wir dort ankamen, mussten wir einchecken und die Zimmer beziehen. Wir hatten jedoch danach nur 25 Minuten Zeit, um uns bereit fürs Abendessen zu machen also musste ratzfatz geduscht werden. Denn wir gingen in eine französische Pizzeria und liessen uns dort bekochen. Dort mussten wir dann sehr lange auf unser Essen warten. So lange, dass es kaum noch für Theorie gereicht hat und wir nur noch den Tagesablauf vom Montag besprechen konnten und eine sehr kleine Einführung in den Kroki OL bekamen. Wir gingen dann in unsere Zimmer zurück, um die Kroki Karte zu zeichnen.  Dafür bekamen wir 30 Minuten Zeit. Danach gingen alle etwa um 23.00 Uhr müde ins Bett und erholten sich für den nächsten Tag.

Montag, 25.03.2024

Nach einer Nacht im Ibis Budget räumten wir am Montagmorgen wieder unsere Sachen zusammen, assen Zmorge und fuhren noch die restlichen 3h nach Fontainbleau.

Dort angekommen ging es auch gleich los mit einem Kroki OL, einer Form von OL, bei der man die Karte abzeichnen muss, welcher mit detaillierteren und weniger detaillierteren Karten trotzdem ziemlich erfolgreich absolviert wurde.

Während dem Lunch kam es dann zur grossen Aufregung. Eines unserer drei Büssli musste abtransportiert werden und wir mussten vorerst nur noch mit zwei auskommen.

Am Nachmittag stand dann noch die Middle Quali an. Trotz den unzählig vielen Steinen und Felsen wurde auch diese gut gemeistert und wir konnten danach unsere Zimmer in der Unterkunft für die bevorstehende Woche beziehen.

Nach einem feinen Znacht beendeten wir den Tag noch mit ein wenig Theorie.

Dienstag, 26.03.2024

Am dritten Tag unseres Traingingslagers stand der wichtigste Lauf der ganzen Woche an. Wir haben den Middle Final im südlichen Teil von dem Wald «Sablons» durchgeführt. Das Gelände war sehr spektakulär durch die vielen Steinen und wir haben viele Impressionen gesammelt. Nach dem Intensiven OL gab es Mittagessen, sodass wir gestärkt ein wenig Fussball, Rugby, American Football oder Volleyball spielen konnten. Am Nachmittag stand noch ein Postenraum OL im Norden von demselben Wald an. Der Waldteil war mindestens so schön wie am Vormittag und alle hatten Spass, trotz Regen und Kälte. Gegen Abend gab es wie immer ein gutes und «feins» Abendessen und dann noch die Auswertung vom Middle Final. Um 22.00 war Nachtruhe und alle waren müde und freuten sich auf den Ruhetag in Paris.

Mittwoch, 27.03.2024

Am Mittwoch war unser Ruhetag, trotzdem standen wir am morgen früh auf, denn heute ging es für uns nach Paris. Nach dem Frühstücken in unserer Unterkunft ging es auch schon los. Mit unseren Büssli fuhren wir zum Bahnhof, und von da aus ging es mit dem Zug direkt zu der Gare du Lyon nach Paris und dann auf eine Metro. Wir wussten gar nicht wo uns diese hinführte, doch unsere Trainer schienen einen genauen Plan zu haben. Schliesslich kamen wir nach einem kurzen Fussmarsch durch die Stadt bei einem kleinen Platz an. Hier wartete auch schon Mann auf uns, welcher uns begrüsste. Er war von Foxtrail. Wir teilten uns nun in vier Gruppen auf, in welchen wir die Rätsel lösten und absolvierten den Foxtrail. Dieser führte uns mit 14 Rätsel quer durch das Viertel Saint-Germain, dann über die Seine und schliesslich zum Ziel beim Centre Pompidou. Der Foxtrail dauerte fast zwei Stunden und daher war es nun auch schon Zeit fürs Mittagessen. Während sich die Trainer verabschiedeten, gingen wir Athleten zum Essen ins Five Guys, wo es leckere Burger gab. Nachmittags waren wir frei, die einen gingen auf eine, in der wenigen verbliebenen Zeit, eher weniger erholsame Sightseeing-Tour, während andere auf die Wahrzeichen Paris verzichteten und dafür shoppen gingen. Um vier Uhr trafen wir uns alle wieder vor dem Eiffelturm, um schöne Gruppenfotos zu machen. Hier konnten wir sogar einen Heiratsantrag beobachten. Nach vielen sehr vielen Fotos ging unser Ausflug auch schon langsam wieder dem Ende zu. Wir machten uns mit dem Zug wieder auf den Weg nach Bois-Le-Roi. Nach dem leckeren Abendessen veranstalten wir noch eine kurze Modenschau um die neuen Kleider zu zeigen. Die Modenschau war ein voller Erfolg und nachher fielen wir nach dem langen Tag müde in unsere Betten.

Donnerstag, 28.03.2024

Am Donnerstag standen ein Postenraum-Training und ein VFF-OL auf dem Programm. Dazu fuhren wir um 9:00 Uhr los nach Desquinemare und absolvierten ein Kompass Blindflug Training. Es handelte sich dabei um eine leere Karte, auf der das Gelände nur im Postenkreis sichtbar war. Der Wald war sehr gut belaufbar und flach, was das Querlaufen sehr erleichterte. Danach ging es mit den Büssli weiter nach Le petit mont Chauvet, wo wir Mittagspause machten und ein feines Lunch genossen. Nach Volleyball und Fussball starteten wir nach und nach in den VFF OL (Viele-Falsche-Fehlende-Posten-OL). Bei dieser Trainingsform stehen im Postenraum mehrere Posten und nur einer oder keiner davon steht am richtigen Standort. Man muss also bei jedem Posten, den man antrifft, entscheiden, ob man ihn stempelt oder nicht. Dieses Training hat viele Athlet:innen sehr gefordert und nur zwei Athleten hatten alle Posten richtig, doch alle konnten gut davon lernen. Gegen Abend ging es noch in eine Konditorei, um den Geburtstag von Alvina zu feiern und wir genossen feine Macarons und sonstige Patisserien. Am Abend gab es feine Lasagne und ein Theorieinput von Christoph Meier zum Thema Postenraum, bevor wir müde ins Bett fielen.

Freitag, 29.03.2024

Heute standen Multitechnik und ein Waldsprint auf dem Programm. Das Multitechniktraining war eine Mischung aus allen anderen Trainings, die wir bis jetzt absolviert hatten. So konnte man nochmals zeigen, was man in diesem Trainingslager alles gelernt hatte. Das Training war dementsprechend äusserst vielseitig und amüsant. Auch der Wald in dem wir das Training hatten, war mit seiner guten Belaufbarkeit und der weiten Sicht, die man dort hatte, ein Traum.

Zum Mittagessen gab es den immer guten Lunch. Als Aufwärmspiel danach, spielte das ganze Nachwuchskader das Spiel 15-14.

Am Nachmittag fuhren wir in einen anderen Teil des Waldes, um den Waldsprint durchzuführen. Die Karte des Waldes stimmte leider nur bedingt, und ein falsch gesetzter Posten führte dazu, dass grosse Suchaktionen und „Trämlis“ nicht zu vermeiden waren.

An diesem letzten Abend im Trainingslager fand der Bunte Abend statt. Der Kaderausschuss hat dieses Mal ein Liedererraten und ein Schätzfragenquiz in Gruppen organisiert.

Nach diesem aufregenden und grossartigen Tag gingen wir alle sehr müde zu Bett.

Samstag, 30.03.2024

Es ist so weit, der letzte Tag des TLs ist angebrochen. Nun steht nur noch die Abschlussstaffel auf dem Programm. Jeweils drei Leute bilden ein Team.

Am Morgen müssen wir jedoch zuerst alle Sachen packen und die Büssli bepacken. Alles ist ziemlich voll, da wir ein Büssli weniger haben als am Anfang. Dann fahren wir los, ca. 30min bis zu dem Ort, wo die Abschlussstaffel stattfindet, nämlich im gleichen Wald wie der Middle Final. Nach der Abschlussstaffel fahren wir nochmal etwa 5h zurück. Die Abschlussstaffel war sehr toll, auch wenn das Wetter nicht das beste war. Beim letzten Posten mussten wir noch einen Osterhasen suchen und ins Ziel mitnehmen. Vor der langen Heimreise gab es nochmal einen feinen Lunch und das übriggebliebene Essen wurde verteilt.

Nun mussten wir nur noch nach Hause fahren. So kamen wir wieder erschöpft, aber glücklich zuhause an.

Wälder

In Frankreich durften wir während des ganzen Trainingslagers in sehr abwechslungsreichen Wäldern trainieren, die uns die «langweiligen» Wälder des Mittellandes für kurze Zeit vergessen liessen. Am ersten Tag, in der Region Besançon, waren die Wälder sehr speziell: Zwar gab es viele Dornen und Gestrüpp, wie wir es uns gewöhnt sind, doch es lagen überall kleine Steine herum und der Boden war übersät mit grossen Löchern, die von 1-15 Meter Tiefe rangierten. Diese Faktoren machten das Rennen schwer und manch Athlet war glücklich, für den Rest der Woche bei Fontainebleau trainieren zu können.

Die Wälder dort waren sehr schwierig, jedoch auch sehr schön. Keine dichten Wegnetze, Abwechslung zwischen Flachland und steilen Hängen mit flachen Plateaus obendrauf, hohe Nadelbäume, immens viele Felsen und Steine; kurz gesagt, der Traum für OL-Läufer. Querlaufen war meist schneller als auf den Sandwegen zu rennen, aber in manchem Wald war der Boden auch sehr ruppig und langsam, vor allem wegen mit Moos überwachsenen Steinen oder wegen Farnen. Die gute Sicht und die schönen Felsformationen machten jedes OL-Training zum Genuss.

Die Unterkünfte

Am Sonntag haben wir im Ibis Budget Hotel in Besançon übernachtet. Nach der Ankunft mussten wir uns schnell fertig machen, um nebenan Pizza essen zu gehen. Die Zimmer waren etwas wie eine Jugendherberge und recht angenehm. Frühstück gab es dann im Aufenthaltsraum.

Die Unterkunft von Montag bis Samstag hiess île de Loisirs und war in Bois-le-Roi, einem Vorort von Paris. Es gab 6er Zimmer, in welchen es zwei Hochbetten und in einer Erhöhung zwei Einzelbetten gab. Dazu noch zwei grosse Badezimmer, bei denen die Duschhähne etwas niedrig waren (Zum Glück bemerkten einige Athleten nur am letzten Abend, dass man auch den Hahn so positionieren konnte, dass man in die Dusche nebenan kaltes Wasser schiessen konnte). Ausserdem hätte es ein Zelt im Wald für Gruppenbesprechungen geben, was wir wegen des schlechten Wetters nicht benutzt haben. Wir haben unsere Besprechungen alle zusammen in einem freistehenden Zimmer gemacht. Die Essen (Frühstück und Abendessen) haben wir in einem nebenstehenden Gebäude gegessen. Es gab Selbstbedienung, also mussten wir nicht Kochen und Abwaschen.

Die Geschichte mit dem abtransportierten Büssli

Am Sonntagmorgen, dem 24. März, ging unsere Reise ins Trainingslager nach Frankreich los. Wir hatten drei Büssli doch den Weg zurück in die Schweiz fanden nur zwei… Die erste Fahrt nach Besançon verlief ohne Probleme. Am Montag auf der Fahrt nach Fontainebleau jedoch, machte ein Büssli mitten auf der Autobahn eine automatische Vollbremsung und es erschien auf dem Fahrerdisplay eine Mitteilung. Dort hiess es, dass der Motor beschädigt sein könnte. Fabian fuhr bei der nächsten Möglichkeit raus auf eine Raststätte und die Leiter versuchten herauszufinden, was los war. Sie merkten schnell, dass das besagte Büssli fast kein Kühlwasser mehr hatte. Da man bei dieser Raststätte jedoch kein Kühlwasser kaufen konnte, mussten wir noch zur nächsten Raststätte weiterfahren. Dort angekommen kauften die Leiter Kühlwasser und füllten beim Büssli den Kühlwassertank auf. Bis zum Training verlief die Fahrt dann ohne weitere Probleme. Beim Training angekommen, schauten die Leiter nach, ob wieder alles gut ist oder ob das Büssli einen grösseren Schaden hatte. Sie stellten aber fest, dass das Kühlwasser schon wieder halb leer war. Die Leiter gingen von einem Leck im Kühlwassertank aus, es gab also keinen Ausweg mehr, eine Werkstatt musste angerufen werden. Nach kurzer Zeit war auch schon jemand von der Werkstatt bei uns und schaute sich das Problem an. Zum Glück hatten wir mit Gabriel einen halben Franzosen (Romand) im Team. So verlief die Verständigung problemlos. Da der Mann es auch nicht vor Ort reparieren konnte; er ging davon aus, dass ein Stein für das Leck im Tank verantwortlich war, wurde unser Fahrzeug abgeschleppt. Da wir nicht so schnell Ersatzautos bekamen, mussten die Transporte zu den Trainings und zurück bis zum Dienstagmorgen mit nur zwei Büssli organisiert werden. Zum Glück bekamen wir die Ersatzautos nach dem ersten Training vom Dienstag. Ein neuer BMW und ein neuer Peugeot dienten nun als Ersatzwagen. Diese zwei Autos begleiteten uns bis zurück in die Schweiz.