Samstag, 12.04.25
Nachdem sich alle H/D 18/20 LäuferInnen (und Lukas Studer) bei dem Berglauf angestrengt hatten, stand der Theorietest auf dem Programm, wie immer in der FHNW in Olten. Nachdem auch dieser Programmpunkt vorbei war, hat das Trainingslager zusammen mit dem Nachwuchskader NOS mit der Zugfahrt nach Bari begonnen. Von Olten fuhren wir nach Milano, wo wir Zeit hatten zum Abendessen. Von Milano nach Bari nahmen wir den Nachtzug.
Sonntag, 13.04.25
In Bari angekommen, hatten wir etwas Zeit bis die Leiter mit den Büssli kamen. Deshalb haben wir uns in Grüppchen die Stadt angeschaut. Mit den Büssli fuhren wir 2h Richtung Norden bis zur Foresta Umbra. Wir waren endlich da, in dem Wald, in welchem wir die nächste Woche OL machen dürfen. Zuerst gab es aber nach einer anstrengenden Reise Lunch.
Der erste OL war wie immer ein Welcome OL, also ein ganz normaler, um das Gelände kennenzulernen. Nach dem jeder und jede seine Strecke absolviert hat, ging es zum Hotel Maremonti in Vico del Gargano. Das Hotel hatte Zweier- und Dreierzimmer. Nach dem sich alle auf die Zimmer aufgeteilt hatten, gab es Abendessen. Wir wurden lecker von den Hotelköchen bekocht. Normalerweise gab es eine Portion Teigwaren und ein anderes Gericht und zum Schluss noch ein kleines Dessert. Am Sonntag gab es als Gericht Fleisch mit Kartoffeln und für die Vegetarier Fleischersatz.
Montag, 14.04.25
Heute Morgen konnten wir das erste Mal das Frühstück im Hotel geniessen. Es gab weisse Brötchen, Cornflakes, Joghurt, viel Fleisch und Käse und ein paar Früchte. Nach dem Frühstück hatten wir eigentlich noch viel Zeit, da das erste Training von hier aus startete. Also haben wir uns alle nochmals gemütlich in unsere Zimmer gelegt, als plötzlich die etwas aufgebrachten Putzfrauen auf Italienisch auf uns eingeredet haben. Wie sich später herausgestellt hat wollten sie genau jetzt unsere Zimmer putzen. Also haben wir ganz schnell unsere Zimmer aufgeräumt, uns umgezogen und unsere Schlüssel abgegeben. Das erste Training war ein Partner-Sprint in Vico del Gargano, dem Dorf, in dem wir auch schlafen. Eine Person der Gruppe hatte alle ungeraden Posten, die andere alle Geraden. Beim Posten der anderen Person musste man sich jeweils auffangen und dann die andere Person zum nächsten Posten führen. Das Dorf war sehr spannend, denn es hatte viele kleine Gässlein, Durchgänge und steile Treppen, ausserdem sehr viele Strassenhunde die hinter jeder Ecke auftauchten. Am Mittag haben wir erst Luch gegessen und dann den ersten Lager Cup gemacht. Wir wurden in Gruppen von 4 oder 5 Personen eingeteilt und dann war es bereits Zeit für die erste Challenge, doch diese war nicht in den Gruppen, sondern NWS gegen NOS. Beide Kader mussten versuchen, möglichst viele Personen in ein kleines Auto zu «stopfen». Am Schluss war es unentschieden und beide Kader schafften 17 Personen. Danach ging es dann in zwei Gruppen mit den Büssli weiter zum Nachmittagstraining. Wir absolvierten ein Wald-OL-Training mit dem Thema lange Posten. Das Training war sehr toll, aber auch ziemlich schwierig und lang. Als wir dann müde und hungrig wieder im Hotel ankamen, gab es erst noch ein kurzes Stretching, bevor es dann wieder ein leckeres Abendessen gab. Heute gab es Lasagne, Gemüse und Fleisch. Die Lasagne war extrem gut, während das Gemüse eher etwas gewöhnungsbedürftig schmeckte. Nach dem Abendessen haben wir uns nochmals im Theorieraum getroffen. Wir haben uns gemeinsam in Altersgruppen für die Testläufe vorbereitet und anschliessend alles zusammen besprochen. Nun war dieser lange und ereignisreiche Tag auch schon vorbei und wir gingen müde ins Bett.
Dienstag, 15.04.25
Am Morgen fuhren wir zusammen in die Kleinstadt Peschici. Peschici ist wunderschön über dem Meer auf einer Landzunge gelegen. Dort werden wir unser Training am Morgen machen. Das Thema ist Künstliche Sperrgebiete. Das Training war sehr anspruchsvoll, aber auch sehr interessant und schön. Die verwinkelte Altstadt und die vielen Sperrgebiete machten das Training sehr schwierig. Dafür belohnten wir uns mit einem Nachmittag am Strand. Der Strand war wie das Städtchen wunderschön. Der Sand war warm und das Wasser flach, jedoch unglaublich kalt, sodass es eher einem Eisbad glich. Nachdem wir ins Wasser gegangen sind, haben wir Fussball oder Volleyball gespielt, oder einfach gechillt oder ein Mittagsschläfchen gemacht. Dann gab es auch noch drei Spiele, die für den Lagercup zählten. Die waren lustig, aber auch intensiv, da es um alles ging. Nach diesem ereignisreichen und spassigen Tag fuhren wir alle wieder zusammen in unser Hotel.
Mittwoch, 16.04.25
Am Morgen durften wir ein sehr feines Zmorge geniessen. An diesem Tag gab es zwei Trainings, ein Freiwilliges und ein Pflicht-Training. Das erste Training war ein normal-O. Dies war sehr interessant, in einem neuen Teil des Waldes. Am Nachmittag gab es dann noch ein Relief Training. Dies war sehr anspruchsvoll, aber auch sehr lehrreich. Am Abend gab es dann noch ein gutes Znacht und Theorie zu Trainingsintensitäten.
Donnerstag, 17.04.25
Der Tag startete wie jeder andere Tag bis jetzt. Um 8:00 Uhr gab es Frühstück. Wie immer gab es Brot, Müsli und eine reiche Auswahl von Früchten. Die Abfahrt zum Heutigen Training war um 9:00 Uhr. Auf dem Plan stand die Sprintstaffel in Monte Sant’Angelo, eines der Highlights aus dem TL. Die Teams wurden bereits am Abend zuvor bekannt gegeben, jedoch mussten wir noch eine Stunde Büssli fahren, bevor wir starten konnten.
In Monte Sant’Angelo machten sich alle schnell bereit. Das Wetter war nicht super und es windete fest. Wir alle wollten so schnell wie möglich Starten. Die Staffel bestand aus Zweierteams, wo jeder Läufer jeweils drei Strecken laufen musste. Um 10:45 war schliesslich der Startschuss. Das Städtchen war sehr anspruchsvoll und man musste gut aufpassen, um nicht in eine Sackgasse oder eine falsche Strasse zu laufen. Alle Läufer: innen wurden sehr herausgefordert und nur wenige absolvierten alle drei Strecken ohne Fehler. Natürlich gab es auch Läufer: innen welche einen falschen Posten stempelten. Diese mussten als wir zurück beim Hotel waren, noch eine Bestrafung bekommen.
Nach der Sprintstaffel hatten wir noch etwa eineinhalb Stunden Zeit, um das Städtchen selbst noch zu erkunden. Nach diesen eineinhalb Stunden trafen wir uns auf dem Parkplatz bei den Büsslis um die Heutige Lager Cup Challenge zu bestreiten. Jedes Team musste ein Büssli über eine etwa 100m lange Strecke stossen. Das Team, welches am schnellsten ist, hat gewonnen. Das schnellste Team hatte 19,5 Sekunden.
Zurück beim Hotel konnte wir noch bei der Bestrafung von den Personen mit Postenfehler zuschauen. Die Bestrafung war es, dass sie in den Pool des Hotels springen mussten. Hört sich jetzt nicht besonders schlimm an, jedoch war das Wasser und der Pool schon länger nicht mehr geputzt worden und alles war grün und dreckig. Bis zum Abendessen hatten wir dann noch freie Zeit, welche für verschiedenste Aktivitäten (von den seriösen Kaderathleten für Krafttraining) genutzt wurde.
Zum Abendessen gab es, zur Freude von allen, Pizza. Die Pizza war sehr lecker, leider gab es aber etwas wenig und es wurden nicht alle satt. Bis zur Nachtruhe um 22:00 Uhr hatten wir nochmals Zeit, welche wir selbst nutzen konnten. Gewisse gingen eine Glace kaufen im Städtchen, andere blieben einfach im Hotel. Um 22:00 Uhr gingen wir jedoch alle müde ins Bett.
Freitag, 18.04.25
Nachdem wir das Frühstück genossen haben, sind wir etwa 25 Minuten zum Besammlungsort der Middle gefahren. Die Trainer gaben uns die letzten Informationen und dann wurde auch schon fleissig eingelaufen. Im Minutentakt starteten die verschiedenen Athleten in die schwierigen Partien der Foresta Umbra. Am Schluss schafften es alle ins Ziel, auch wenn einige Athleten aus der Karte liefen. Nach dem leckeren Lunch hatten wir Zeit, um uns auszuruhen, sei es beim Sonne geniessen oder Volleyball spielen. Viele überlegten sich schon lustige Outfits für den anstehenden Fun-O am Nachmittag. Wir schlossen uns mit jemanden aus dem NWK NOS zusammen und sammelten bei dem Score OL viele Posten… jedoch nicht mit einer normalen Karte, die Schwierigkeit war es, die Karte aus einzelnen Puzzle Teilen zusammenzusetzen. Nach der Rückfahrt hiess es auch schon packen für die Heimreise. Wir liessen uns das letzte Mal das Nachtessen schmecken und freuten uns schon auf den Abschlussabend. Zuerst mussten wir Lieder, welche aus irgendeiner Sprache auf Deutsch übersetzt wurden, erraten. Danach erstellten wir in den Lagercup Teams eine PowerPoint, welche später von einer anderen Gruppe präsentiert werden musste, wobei diese nicht wussten, was sie vorstellen müssen. Ganz am Schluss konnten wir den Tag Revue passieren lassen, mit einem tollen Vlog von Roxy. Wie hatten einen sehr tollen Abend zusammen und dann ging es auch schon früher oder später ins Bett.
Samstag, 19.04.25
Heute steht auch schon wieder das Packen auf dem Programm oder am besten hat man es schon gemacht. Nach dem Morgenessen geht es auf den Weg zurück nach Bari, mit einem kleinen Umweg und einem Zwischenstopp in Matera. Dort steht das letzte Training auf dem Programm. Ein Sprint bei schönstem Wetter. Danach geht es auf direktem Weg zurück nach Bari, wo wir am Abend dann auf den Nachzug gehen. Zum Nachtessen gab es noch einmal feinste italienische Pizza. Der Zug fährt etwa um 21Uhr bis da konnten wir auch noch mal die Stadt geniessen. Dann waren wir auch schon im Nachzug und am Morgen als wir aufwachten in Mailand. Dort hatten wir 1h Aufenthalt, bis es auf die letzte Etappe zurück nach Zürich ging. Dort trennten sich dann die Wege vom NWKNOS und NWKNWS und kurz danach war das TL auch schon zu Ende.
Zusammen mit dem NWK NOS
Das wunderschöne Trainingslager in Italien konnten wir zum Glück mit einem anderen Kader erleben.
Gemeinsam mit dem Nordostschweizer Kader absolvierten wir abwechslungsreiche Trainings und wuchsen als Gruppe zusammen. Neben dem Sport standen auch viele gemeinsame Aktivitäten auf dem Programm, darunter ein Lagercup, Spieleabende und viel gemeinsames Lachen.
Es war schön, neue Menschen kennenzulernen und unvergessliche Erinnerungen zu sammeln.
Wälder und Dörfer Italiens
Wie jedes Trainingslager durften wir in sehr spannenden und verschiedenen Wäldern trainieren. Dieses Jahr war es jedoch anders; es wurde nur in einem Wald trainiert, nämlich im «Foresta Umbra». Dies mag für die einen jetzt langweilig tönen, doch dieser riesige Wald bot genug Platz für abwechslungsreiche und anspruchsvolle Trainings, die alle Teilnehmer forderten. Mit seinen riesigen Senken und Hügeln, die sich alle stark ähnelten und der kleinen Anzahl an Weglein waren Parallelfehler nur schwer zu vermeiden. Die gute Sicht und dass es keine Dornen im Foresta Umbra gibt, bereitete uns allen sehr viel Freude und alle konnten etwas von diesem schwierigen Wald mit nach Hause nehmen.
Die Dörfer, in denen wir Sprint-OLs machten, ähnelten der Verzweigung der Gassen und Komplexität nach Tessiner Dörflein, nur dass süditalienische Dörfer meist sehr (sehr) steil sind. Meistens war in den schwierigen Stellen langsam und fehlerfrei viel schneller als unüberlegt durch die Gassen sprinten. Der Höhepunkt war der letzte Sprint-OL in Matera, wo schon ein James-Bond-Film gedreht wurde, mit einer wundervollen und für uns ungewöhnlichen Altstadt, so schön, dass sie uns vergessen liess, wie viele Touristen den Weg blockierten.